Bevor ich zur Sache komme, bitte ich euch, Papiertaschentücher bereit zu legen. Glaubt mir, ihr braucht sie gleich. Danke.
Proben ist harte Arbeit, und gleich werdet ihr verstehen, warum das so ist. DIE DoktOHRen verstehen da keinen Spaß und gewähren mit der Veröffentlichung des dramatischen Bildokuments (oben) einen spektakulären Einblick in ein Musiker-Bootcamp. Dieses Publitzer-Preis verdächtige Bild dokumentiert hier nämlich auf drastische Art und Weise, wie hart die Proben vor Auftritten sind.
Was zeigt dieses Bild? Wir sehen einen völlig dehydrierten DoktOHR Guitarholic, der nach stundenlangen Übungen am Harmonieei gerade noch die Kraft für ein schwaches Handzeichen aufbringt. Ein verzweifelter Hilferuf nach Wasser, Kaffee und medizinischem Caipirinha. DoktOHR Zeppi hingegen macht völlig erschöpft nach den ersten 375 SitUps eine Pause, denn er will außer einer völlig neu erfundenen drölfzigsten Strophe bei „Was wollen wir trinken“, beim nächsten Gig auch ein knallhartes Sixpack zeigen. DoktOHR jo jmatic vollführt derweil alte vulkanische Konzentrationsübungen, die sein Rhythmusgefühl stärken sollen. Er meditiert an genau dieser Stelle schon seit drei Wochen bewegungslos über den Zahlen 1, 2, 3, 4.
Es stellt sich die Frage, wenn man dieses Dokument des Grauens anschaut, warum tun sich die DoktOHRen diese Qualen an? Nun, nur aus einem Grund, liebe Leser und -serinnen, liebe Musikfreunde und -eundinnen, hochwertes Publikum, weil sie am Freitag, den 10.07.15, ab 21:00 Uhr, bei der Mühlen-Rock-Summersession einen perfekten Auftritt für euch hinlegen wollen.
Ja, so ist es. Ich wette, ihr seht das Bild jetzt mit anderen Augen. Dafür – und nur für euch – nehmen sie auch diese Tantalusqualen auf sich. Es gelten die eisernen DIEOHR-Grundsätze:
- The Show must go on.
- This is our way.
- There’s no business like our musiness.
- Bussi or not Bussi, das ist hier die Frage.
- Der Weg des Musikers ist, gleich dem des Samurai, ein harter und unbarmherziger: lieber tot als Dj.
- Die Probe, die dich nicht tötet, macht dich nur breiter.
Und das alles nur für euch. Weint ihr schon vor Rührung? Ich auch. Nutzt jetzt die Papiertaschentücher, liebe Freunde des gespielten Dreiklangs. Wir sehen uns Freitagabend.
Grüße aus dem Bootcamp für mittellose Musiker
jo jmatic